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Bunt gegen Grau. Wie apetito Leben in den Nachhaltigkeitsbericht bringt

Wer sich die Trends in der Nachhaltigkeitsberichterstattung anschaut, wird feststellen, dass zwei wesentliche Entwicklungen die Charakteristik bestimmen: Nachhaltigkeitsberichte werden einerseits digitaler und interaktiver und ermöglichen den Nutzern einen schnelleren und effektiveren Zugang zu aktuellen Informationen, vor allem aber auch deutlich mehr an Interaktionen mit dem berichtenden Unternehmen. Gleichzeitig sehen wir, vor allem bei großen Unternehmen, einen verstärkten Trend zu integrierten oder kombinierten Berichten und damit einer zunehmenden Konvergenz von Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht.

Orientierung am financial reporting

Dieses „Streamlining“ des Reportings bildet zwar den notwendigen integrierten Blick auf Geschäftsziele und –prozesse ab, hat sich aber in den meisten Fällen noch keinem einheitlichen Standard unterworfen. Bei den meisten Berichten erkennt man stattdessen, dass die Handschrift und Herangehensweise an den nicht-finanziellen Bericht zunehmend dem Charakter des Geschäftsberichts angeglichen wird. Das ist schade und eine Fokussierung auf die (überwiegend institutionellen) Zielgruppen des financial reportings verschenkt wichtige Kommunikations- und Vertrauenspotenziale bei anderen klassischen Stakeholdern der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Vieles, was hier in den letzten Jahren entstanden ist, mag den damit zusätzlich befassten Wirtschaftsprüfern und Analysten Spaß machen, solche Blei- und Faktenwüsten bieten aber anderen Zielgruppen keinen lebensnahen Einblick mehr in den unternehmerischen Alltag nachhaltigkeitsorientierten Handelns.

Wer seine Nachhaltigkeitsleistung bei Geschäftspartnern, NGOs, den eigenen Mitarbeitern oder sogar gegenüber Kunden profilieren möchte, sollte tunlichst einstweilen auf einen eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht setzen. Aber auch bei diesen bildet sich eine erkennbare Formalisierung der Berichtspraxis heraus. Über 80 Prozent der Berichte orientieren sich an führenden Reportingstandards und tragen ohne Zweifel zur gewünschten Vergleichbarkeit bei. Unbemerkt von der (Fach-)Öffentlichkeit indes drohen kommunikative Qualitäten mehr und mehr eingeebnet zu werden. Unternehmenskultur, Identifikationsthemen der Mitarbeiter, Abbildungen von Menschen, Visualisierungen von Zusammenhängen und Daten und schließlich Geschichten, die Nachhaltigkeit aus der Abstraktion in ein reales Erleben überführen können, sind inhaltliche Mangelware geworden. Die bunte Vielfalt der Nachhaltigkeit weicht zusehends dem Einheitsgrau der Controller und Regulierer.

apetito setzt Trends eine mutige Alternative entgegen

Dass man solchen Trends auch eine mutige Alternative entgegensetzen kann, ohne die qualitative „Wesentlichkeit“ des Berichtsgehalts zu schwächen, zeigt unser Kunde apetito in seiner aktuellen Nachhaltigkeitsberichterstattung. Der Verpflegungsspezialist aus Rheine, geprägt von den Werten eines mittelständischen Familienunternehmens, hat seine Nachhaltigkeitspraxis nicht nur in eine gelebte Unternehmenskultur überführt, sondern schafft das Kunststück, eine Berichterstattung zu realisieren, die höchsten internationalen Standards genügt (Global Compact, GRI Standards, Sustainable Development Goals), diese aber gleichzeitig verständlich und höchst unterhaltsam präsentiert.

Was hier entstanden ist, ist ein fulminanter Einblick in eine unternehmerische Praxis, die, von der Beschaffung der Rohstoffe über die Lieferkette bis hin zum „Tischgast“, keinen Verantwortungsaspekt ausklammert und dem es dabei dennoch gelingt, über spannende Geschichten und gelungene, farbenfrohe Visualisierungen selbst auf die sonst eher drögen Themen der Nachhaltigkeitsberichterstattung Appetit zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Ansatz Schule macht und auch in der beim Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung immer noch sehr zurückhaltenden Lebensmittelbranche viele andere Unternehmen ermuntert, sich dieser Thematik kommunikativ offensiver zuzuwenden.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeitsbericht erfahren Sie auf unserer Themenseite Reporting auf unserem Blog.