Die Bundesregierung hat im Oktober 2010 die nationale Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen verabschiedet und den sogenannten Aktionsplan CSR (Corporate Social Responsibility) vorgelegt. Der Aktionsplan stützt sich auf Empfehlungen des nationalen CSR-Forums, eines Fachgremiums, in das unter anderem auch der Rat für Nachhaltige Entwicklung seine Expertise eingebracht hat.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen sagte bei der Vorstellung des Aktionsplans, CSR solle zu einem „echten Standortfaktor für Deutschland werde“. Über den Slogan „CSR – Made in Germany“ sollen das Verantwortungsbewusstsein und die Produkte der deutschen Wirtschaft international sichtbarer werden. Ausgangspunkt der Programmatik ist eine in Deutschland schon breit ausdifferenzierte Landschaft an CSR-Initiativen, Netzwerken und Wettbewerben, die vor allem durch den Einsatz von Wirtschaft und Bürgergesellschaft getragen werden.
Vorhandene Standards systematisieren
Noch Anfang des Jahrzehnts reagierte die deutsche Wirtschaft äußert reserviert auf die aus dem angloamerikanischen Wirtschaftsraum stammende CSR. Vorhandene gesetzliche Sozial- und Umweltstandards verbanden sich hier bereits mit über diese Standards hinausgehenden Engagements zu einem festen Bestandteil in vielen Unternehmensstrategien. Vielen Unternehmen fiel es daher leicht, ihr gesellschaftliches Engagement mit ihrer Nachhaltigkeitsprogrammatik zu einer systematischen CSR-Strategie zu vereinen.
Der vorliegende Aktionsplan setzt damit auf dem hohem Niveau der bestehenden Initiativen und Netzwerke von Bundesregierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf. Er stellt sich außerdem in den Dienst zur Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.