„CSR und gesellschaftliche Innovationen“ lautete das Thema der diesjährigen UPJ- Jahrestagung, die am 12. März im Roten Rathaus in Berlin stattfand. Kein einfaches Thema, wie sich bald herausstellte. Hauptsächlich deswegen, weil es kein einheitliches Verständnis der Begriffe geschweige denn eine verbindliche Definition gab.
Gleich zu Beginn arbeitete sich eine hochkarätige Podiumsrunde an dem Thema ab: Günther Jünger (Director Corporate Affairs und Board of Directors EMEA-Region Intel Corp.), Prof. Dr. Gesine Schwan (Präsidentin Humboldt-Viadrina School of Governance), Prof. Dr. Meinhard Miegel (Vorsitzender Denkwerk Zukunft), Dr. Gerhard Timm (Geschäftsführer Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege) und Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) brachten es dabei auf einen für sich relativ einfachen Nenner: „Keiner versteht CSR.“
Das stimmt so nicht, vermutlich wäre passender gewesen: „Es ist nicht so, dass keiner CSR versteht, aber jeder begreift etwas anderes darunter“. CSR ist ein dehnbarer Begriff. Was durchaus auch für die Diskussionsteilnehmer galt, die unterschiedliche Aspekte für sich besonders hervorhoben. „Nachhaltigkeit, wenn man den Begriff zu Ende denkt, läuft auf Gemeinwohl hinaus“ (Schwan). „Bereits die Gründerväter haben CSR als Bestandteil des Wertesystems von Intel verankert“ (Jünger). „Kleinere Unternehmen machen auch CSR-Aktivitäten, aber sie nennen das nicht so“ (Fischer). Oder: „Wir sprechen nicht von gesellschaftlichen, sondern von sozialen Innovationen“ (Timm).