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Neue Kultur & unbekannte Rituale

Kneif mich doch mal. Vor nicht mal einer Woche saß ich noch in unserem Büro an unserem Standort mitten im Ruhrgebiet. Hier war ich fleißig dabei, die letzten Schritte für ein Projekt mit unserem Kunden SQM zu organisieren und zu planen. Hierbei ging es darum, mit sechs indigenen Frauen aus dem Norden Chiles die Lithium-Wertschöpfungskette zu bereisen. Und hier stand ich nun: ganz am Anfang, mitten im Salar de Atacama.

„Erst in Gemeinschaft blüht das Gehirn so richtig auf“

Ein gelbes "Vorsicht nass" Schild auf einem Holzboden symbolisiert Arbeitsschutz.

Safety Days, Sicherheits-Parcours, Plakatkampagnen oder sogar die Theaterbühne in der Kantine – Unternehmen bespielen ein breites Repertoire an Instrumenten, wenn es darum geht, Mitarbeiter zur Beachtung von Arbeitssicherheitsregeln zu gewinnen. Tatsächlich gelten an vielen Arbeitsplätzen organisatorische und technologische Mittel als weitgehend ausgereizt. Im Mittelpunkt steht heute weithin die Herausforderung, mit präventiven Angeboten auf das sicherheitsbezogene Verhalten von Mitarbeitern Einfluss zu nehmen. Das erweist sich allerdings als harte Nuss. Denn beim Arbeitsschutz geht es um die Beachtung von Regeln und das Lernen von Verhaltensweisen und damit um Ziele, die bei den meisten Menschen nicht unbedingt auf ein lustvolles Feedback stoßen.

Wo also muss man ansetzen, um Menschen zu motivieren, Neues zu lernen, Dinge anders zu sehen und sich schließlich anders zu verhalten? Klar ist immerhin, dass Kommunikation eine Schlüsselrolle dabei spielt. Wir wollten es genauer wissen und haben uns von  dem Neurowissenschaftler und Hirnforscher Henning Beck einmal erklären lassen, wie unser Gehirn mit Kommunikationsangeboten zum Thema Arbeitssicherheit eigentlich umgeht.

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Wir lieben Lebensmittel? Nein, wir fürchten sie!

Ein Plädoyer von Andreas Severin

Reporter des WDR bekommen brisantes Filmmaterial zugespielt. Darauf ist zu sehen, wie Fleisch, das auf dem Boden liegt, aufgenommen und wieder auf den Zerlegetisch geworfen wird. Die Journalisten werfen den Rechercheapparat an und stoßen auf einen großen Geflügelproduzenten, der zu den Kunden des Zerlegebetriebs gehört. Mitarbeiter bestätigen anonym die schmutzige Praxis, ein Lebensmittelsachverständiger bekräftigt deren Unzulässigkeit und schließlich findet sich noch ein Veterinäramt, das mitteilt, dass diese Vorwürfe schon seit Monaten aktenkundig sind. Die Story ist jetzt rund, hält sich noch ein paar Tage in den Top-Nachrichten und die Reporter eilen zum nächsten Scoop. Zurück bleibt – Schaden.

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Menetekel Lebensmittelwarnung

148 Lebensmittel wurden 2016 zurückgerufen – etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus Zahlen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, die Ende März von der Funke-Gruppe veröffentlicht wurde. Das wäre eine signifikante, gut 50-prozentige Steigerung gegenüber den knapp 100 in 2015 zurückgerufenen Lebensmitteln.

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Nachhaltigkeit ist auch Verhandlungssache

Nachhaltige Entwicklung gilt als eine der großen politischen, ökonomischen, ökologische und sozialen Herausforderungen für das 21. Jahrhundert. Das globale Ziel, in der Weltgemeinschaft zu einem neuen Verhältnis in der Nutzung begrenzter Ressourcen zu gelangen, soziale Teilhabe und Beachtung der Menschenrechte durchzusetzen, all das stellt heute niemand mehr in Frage. Allein die daran anschließenden Analysen und Konzepte sind heute Gegenstand vielgestaltiger Kontroversen.

Welche Regeln bzw. Handlungsleitlinien können aufgestellt werden? Wie soll mit Zielkonflikten umgegangen werden? Reichen Anreize oder soll Fehlverhalten sanktioniert werden? Für Regierungen rund um den Globus eine echte Herausforderung. Erklärbar sind die entstandenen Kontroversen durchaus, handelt es sich bei der Idee nachhaltiger Entwicklung um ein in weiten Teilen normatives Leitbild, das im Wesentlichen von Interessen, Wertvorstellungen und ethischen Grundhaltungen der gesellschaftlichen Akteure zu Entwicklungsfragen bestimmt ist. Anders gesagt: So vielfältig wie menschliches Leben und Anschauungen sich darbieten, so schwierig ist es, in der Frage der nachhaltigen Entwicklung einem an objektiven Tatsachen orientierten, allgemeingültigen Kurs zu vereinbaren. Nachhaltigkeit, das ist immer auch Verhandlungssache.

Unternehmen befinden sich in der Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit in einer einflussreichen, aber auch heiklen Rolle:

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